Personen nachts nur schemenhaft erkennbar

Mit der IN-5905HD möchte ich die Fassade eines Gebäudes überwachen. Die Entfernung beträgt ca. 15 Meter. Nun stelle ich fest, dass Personen nachts nur schemenhaft erkannt werden können. Eine Identifizierung ist völlig ausgeschlossen. Ist das normal? Wenn ja, welchen Sinn hat dann so eine Kamera?

Servus origando,

die Kamera setzt das Video aus Einzelbildern zusammen - wobei die Belichtungszeit für ein Einzelframe nach oben geht, wenn wenig Licht zur Verfügung steht. D.h. um so dunkler es wird, desto schlechter wird die Zeitauflösung bei den Aufnahmen - mit anderen Worten, Personen haben die Möglichkeit sich einen Schritt weiterzubewegen, bevor die Kamera die Bildaufnahme beendet hat und man erhält entsprechend eine Bewegungsunschärfe.

Um so mehr Licht man der Kamera zur Verfügung stellt, desto geringer wird dieser Effekt ausfallen. Manchmal kann es dabei schon ausreichen die Kamera ein wenig anders auszurichten. Z.B. Grünanlagen / Rasenflächen streuen das IR Licht der Kamera und sollten gemieden werden. Eine gepflasterte Zufahrt, weiße Hauswände, usw. , werfen das Licht zurück zur Kamera und sorgen dafür das es heller wird / die Belichtungszeiten runter gehen.

Auch sollten Sicherheitskameras möglichst so ausgerichtet werden, dass sie leicht von oben auf den zu überwachenden Engpass hinabschauen - wenn man den Horizont mit im Bild hat, verliert man Nachts IR Licht. Die Installation sollte weiterhin so erfolgen, dass sich die Person möglichst auf die Kamera zubewegen muss, um den Überwachungsbereich zu durchqueren. Auf diese weise erhält man die besten Überwachungsvideos.

Sollte dies am Installationsort nicht möglich sein, kann man mit externen (IR) Scheinwerfern nachhelfen, um eine bessere Ausleuchtung zu erreichen.

INSTAR Support

Hallo origando,

ich kann die Ausführungen von INSTAR anhand eigener Erfahrungen mit verschiedenen Kameramodellen nur bestätigen. Insbesondere die Alarmfunktionen arbeiten bei ausreichender Beleuchtung deutlich zuverlässiger als bei grenzwertigen Lichtverhältnissen. Aber mal unabhängig davon: ich habe eine IN-5905 für einen Bekannten beschafft und installiert. Ich finde, dass dieses Modell eine hervorragende Ausleuchtung hat bzw. dessen IR-Licht im Vergleich zu früheren Modellen sehr gut ist. Sie leuchtet in meinem Fall den Weg eines Waldgrundstückes (!) auf gut 20 Metern aus. Die Erkennbarkeit einer Person (oder besser: deren Identifizierbarkeit anhand des Gesichtes) scheitert weniger an der Ausleuchtung, als vielmehr an der Entfernung. Da bräuchte es ein stärkeres Zoom, was aber wieder den Überwachungsbereich einschränken würde. Was ich sagen will ist, dass in Deinem Fall zu prüfen wäre, woran die scheinbar schlechte Nachtsicht wirklich liegt. Gegenlicht, Bildeinstellungen, Blickrichtung längs einer Fassade … ??? Mal testen, probieren, variieren, justieren. Ging mir anfangs auch so, man braucht ein paar Erfahrungen und ein gewisses Gefühl für das Verhalten von Hard- und Software am konkreten Einsatzort, egal bei welchem Hersteller oder Kameramodell. Nicht gleich den Sinn der Kameras in Frage stellen. :slight_smile:

VG
Motte

Ich kann den Ausführungen von INSTAR nur zustimmen.
Durch eine andere Positionierung der Kamera wurden bei mir Personenaufnahmen auch erheblich besser.

Die Gegebenheiten passen sich nicht der Technik an, aber man kann die Technik den Gegebenheiten anpassen -